Der Lack ist ab – nun wird gepflegt
Ihr kennt das Problem bestimmt auch: Der Nagellack muss runter, man greift zu Nagellackentferner und Co. und zurück bleibt eine etwas malträtiert aussehende Nagelhaut und stumpf wirkende Nägel. Zusätzlich fallen einem beim genauen hinsehen womöglich auch noch Nietnägel auf!
Kleiner Exkurs: Nietnägel sind übrigens diese fitzeligen, abstehenden „Hautfetzen“ links oder rechts vom Nagel, die man ja mit Vorliebe gerne abknibbelt. Brrr…schmerzhaft und gruselig zugleich. Dass ich übrigens nicht doof sterben muss (ich wusste vorher nämlich nicht, dass Nietnägel eben Nietnägel heißen), verdanke ich der lieben Steffi von frischlackiert.de, die in ihrem Nagelroutine Posting genau dieses Thema vor einiger Zeit ansprach. Und jetzt, nachdem sich solch ein Beitrag schon lange in meinem Kopf verankert hatte, erscheint er nun auch endlich auf meinem Blog. Heute zeige ich euch also meine Nagelpflege Routine mit meinen aktuellen Lieblingsprodukten in der Reihenfolge, in der ich vorgehe.

Schritt 1: Die Nagelhaut
Als erstes widme ich mich meiner Nagelhaut, die regelmäßig zurückgeschoben werden muss bzw. sollte. Es gibt sehr viele Mädels, die ihre Nagelhaut wegschneiden. Sei es mit einer Schere oder einem entsprechenden Tool. Ich selbst mache das ab und an auch, empfehle es aber nicht! Man sagt, dass die Nagelhaut dadurch bloß noch stärker nachwächst, zudem besteht grundsätzlich die Gefahr sich dabei zu verletzen. Und dass eine entzündete, eingerissene oder eingeschnittene Nagelhaut schmerzt, muss ich wohl keinem erzählen. Daher lieber schieben, schieben, schieben!

Es gibt diverse liquide Nagelhautentferner; ich selbst habe die besten Erfahrungen mit dem „Sally Hansen Cuticle Remover“ gemacht, den ich jederzeit weiterempfehlen kann. Der Entferner ist sehr ergiebig und entfaltet bereits nach wenigen Sekunden seine Wirkung. Man sollte ihn übrigens maximal eine Minute einwirken lassen, so der Warnhinweis auf der Verpackung. Wer sehr sensible Haut hat, sollte sich an diese Zeitangabe auch halten. Ich trage den Nagelhautentferner grundsätzlich erst an einer Hand auf, lasse ihn einwirken und beginne dann mit dem Zurückschieben der Nagelhaut. Dazu nutze ich ein entsprechendes „Tool“ aus Edelstahl, es gibt aber auch Nagelhautschieber mit Gummifuß, die sich fast genauso gut eignen. Ich bevorzuge jedoch den Schieber aus Metall, da er in meinen Augen effektiver ist. Aber das muss jeder für sich ausprobieren. Wenn ich mit einer Hand fertig bin, wische ich die Reste an Nagelhautentferner mit einem sauberen Tuch ab und widme mich der zweiten Hand. Sobald ich damit fertig bin, wasche ich mir grundsätzlich die Hände, um jegliche Rückstände zu entfernen.
Schritt 2: Naturnägel feilen
Für mich der schwierigste Teil innerhalb der Nagelroutine: das Feilen. Früher habe ich meine Nägel immer rund gefeilt, mittlerweile trage ich sie jedoch viel lieber gerade mit leicht abgerundeten Ecken. Zum Kürzen nutze ich meist die grobe Seite einer „essence studio nails 6in1 buffer file„, zum Anpassen der Ecken die gegenüberliegende Seite der Feile, die eine weniger grobe Körnung aufweist. Letztens habe ich mir jedoch einen neuen Buffer von BUDNI zugelegt, den ich ab und an ebenfalls nutze.

Übrigens glätte und/oder poliere ich meine Nägel nicht mehr, da sie durch das Abschleifen stets instabil wurden und mir der eine oder andere Nagel abgebrochen ist. Für die Unebenheiten nutze ich stattdessen einen Rillenfüller, auf den ich nun eingehen werde.
Schritt 3: Rillenfüller gegen Unebenheiten im Nagel
Naturnägel sind natürlich nicht wie Kunstnägel und weisen somit keine spiegelglatte Oberfläche auf. Es gibt Nagellacke, die kleine Rillen und Dellen im Nagel nicht verzeihen und schlussendlich einfach nicht gut aussehen, da man jede Unebenheit sehen kann. Zu solchen Lacken zählen beispielsweise die Chrome Nagellacke. Jeder Hubbel und jede Längst- oder Querrille im Naturnagel wird zum optischen Krater!

Um das zu vermeiden, gibt es jedoch sogenannte Rillenfüller oder auf englisch „ridge filler„. Ich benutze einen Rillenfüller von alessandro, der zum einen gegen eventuelle Verfärbungen schützt und zum anderen für ein gleichmäßiges „Lackier-Ergebnis“ sorgt. Durch das matte Finish trocknet er sehr schnell und bildet zugleich die ideale Basis für Farblacke und/oder Nageldesigns jeglicher Art. Man kann ihn aber auch einfach solo tragen, sofern man keine Lust auf Farbe hat. Einen Rillenfüller empfehle ich übrigens auch denjenigen, die die trendigen Chrome Pigmente auf normalem Nagellack anstelle von Gelnagellack verwenden wollen. Einen alessandro Rillenfüller und weitere Handpflege Produkte findet ihr z.B. bei der Shop Apotheke zum reduzierten Preis. Da sich die Marke im höheren Preissegment befindet, lohnt es sich bei einem Rabatt zuzuschlagen.
Schritt 4: Eincremen oder Einölen
Zu guter Letzt folgt noch eine große Portion Pflege in Form von Nagelhautcreme, Nagelöl und Handcreme. Ich selbst verwende derzeit kein Nagelöl, da mich das Ergebnis sehr oft nicht zufriedenstellt, das Öl einfach nicht einzieht oder meine Haut an den Fingerkuppen schrumpelig wird. Klingt komisch, ist aber so. Aufgrund dessen darf bei mir bloß noch die „alessandro veggie Nagelcreme“ und mein geliebter „Douglas nails hands feet Moisturizing Hand Balm“ ran. Mit der Nagelcreme werden selbst sehr trockene Nagelhautstellen wieder geschmeidig und die Handcreme spendet meinen oftmals trockenen Händen wieder ausreichend Feuchtigkeit.

Was mache ich wie oft?
Ich habe kein festes Ritual oder einen Plan, wann ich was wie oft mache. Die Hand- und Nagelpflege ist jedoch wichtiger Bestandteil bevor oder nachdem ich meine Fingernägel neu lackiere und somit ist das, was ich auf jeden Fall täglich mache das Eincremen! Und zwar mehrmals am Tag. Meine Nagelhaut ist fast immer trocken, daher muss ich da regelmäßig gegen an arbeiten.
Die Nagelhaut schiebe ich 1x wöchentlich zurück, meist am Wochenende und ich feile meine Naturnägel nur nach Bedarf. Sprich, wenn sie zu lang geworden sind. Dafür habe ich den alessandro Rillenfüller fest in meine Nagelroutine mit aufgenommen. Etwas, das ich jahrelang vernachlässigt habe und wofür ich mit verfärbten Nägeln bezahlt habe. Ein Base Coat, sei es ein Rillenfüller, ein Nagelhärter oder ähnliches, sollte bestenfalls immer vor dem Farblack lackiert werden. Einfach, um die Naturnägel vor Verfärbungen zu schützen und um für ein generelles schöneres Ergebnis bei Effektlacken, wie den bereits genannten Chromelacken, zu sorgen.
Doch nun bin ich neugierig – Wie sieht denn eure Nagelroutine aus und habt ihr vielleicht noch Tipps für schöne Nägel?
Der Beitrag Handpflege: Meine Nagelroutine für schöne Nägel erschien zuerst auf NisiNails.